Weidenskulpturen

Color rota
Weideninstalation für den Park der Galerie POS in Lodz salix americana • 2011 • Höhe ca.1,20 m ø ca. 1,40 m
Color rota
Weideninstalation
Gryf-i-most
Weidenskulptur in Gryfino/Polen 2008 geflochten aus salix americana, frischer Silberweide (Salix alba) und Pflaumen - westlicher Seitenteil -
Gryf-i-most
Weidenskulptur in Gryfino/Polen war bis Herbst 2009 im Stadtpark zu sehen - westlicher Seitenteil -
Gryf-i-most
Weidenskulptur in Gryfino/Polen inspiriert von einem Greifvogel und einer Brücke zu sehen ist der östliche Seitenteil
Gryf-i-most
2. Zustand
Salix procella
Die Weidenwelle in der Aue im KunstgARTen in Pasewalk 2009 geflochten

Lebendiges Material

Berit Idas Arbeiten offenbaren einen einzigartigen Umgang mit dem traditionellen Korbflechterwerkstoff Weide. Sie begreift die Weide als ein lebendiges Material, das zu ihr spricht. Eine konkrete Idee ist der Ausgangspunkt für einen sehr freien Dialog mit dem archaischen und biegsamen Naturmaterial. Dadurch enstehen oft der Natur angelehnte Formen, die z.B. von weichfallendem Haar, einer Strandschnecke oder einem Füllhorn inspiriert sind. So entstand als bisher größte Installation eine 37 m lange Weidenwelle.

Berit Ida läßt, wenn möglich, ihre Installationen immer vor Ort entstehen, damit ein Bezug zur Umgebung gegeben ist. Genauso wie in Ihrer Malerei, wo ein Bild erst durch das Anschauen des Motives entsteht, wachsen die Weideninstallationen in den Raum hinein und lassen Inspirationen Gestalt werden. Bei der Farbgebung bedient sie sich der natürlichen Vielfalt der verschiedenen Weidenarten. Von roter Weide (salix purpurea), schwarzer (salix daphnoides) oder frisch geschälter weiß leuchtender Weide (salix americana) bis hin zu grüner (salix viminalis) und gelblicher (salix alba vitellina) Weide: wie von der Farbpalette verwendet die außergewöhnlich vielseitige Künstlerin die unterschiedlichen Weidensorten.

Besonders auch die filligraneren Arbeiten zeigen ihren virtuosen Umgang mit der Weide. Beispielhaft dafür sind die Weidenkostüme zum Siebengestirn, den Plejaden, die die sieben Nymphen im Sternbild Stier verkörpern. In die individuellen Kostüme, die die einzelnen Charaktere aus der griechischen Mythologie versinnbildlichen, wurden neben der Weide auch Kupfer, Muscheln und Menschenhaar zu einem vollendeten Ganzen eingeflochten. Vielleicht kommt die Liebe zum Flechten aber auch durch Berit Idas fast wadenlange Haare…

Berit Idas Weidenarbeiten sind meist auftrags- oder projektbezogen und eignen sich für Ausstellungen auf öffentlichem Terrain ebenso gut wie für einen privaten Auftraggeber.

Sprechen Sie die Künstlerin an, wenn Sie eine Projektidee haben.

Gast-Artikel Martin Pierags